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Angela's
Honeysuckle Beagles

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                                      jagd 
50 Jahre - und „Jungjägerin" ?!

Horrido , ich hab's geschafft: am 08. Mai 2002 hielt ich die Bestätigung in Händen: Jägerprüfung bestanden laut § .... NRW.

Zur Vorgeschichte:

die Liebe zur Natur, inklusive Hunden ist sicherlich genbedingt bei einem Vater der Tierarzt war und einer aus der Landwirtschaft stammenden Mutter, so dass ich selbst einen Beruf in dieser Richtung plante. Beruflich kam es dann doch anders, aber Hunde begleiten mein Leben, jetzt sind es fünf in einer Minimeute: Angela's Honeysuckle Beagles.

Alle Hunde werden gleichzeitig ausgeführt, was Aufmerksamkeit erregt und zu den allseits bekannten Reaktionen führt: einerseits Bewunderung, oft mit der Frage „dürfen wir die auch mal streicheln", andererseits aggressive Ablehnung: „müssen es denn auch noch so viele sein?!"

Ablehnung erlebe ich besonders oft bei den Jagdaufsehern in unseren Feldern, ich lebe in der Bördenlandschaft zwischen Aachen und Mönchengladbach, schließlich kennen sie die Vorliebe der Beagles für die Hasenjagd und welcher Jäger ist bereit, auf seiner Fläche diese Liebe mit fremden Hunden zu teilen? Immer wieder werde ich angesprochen, gipfelnd in der Beschuldigung, meine Hunde würden wildern.
Im vergangenen Jahr war dann das Maß voll. Als meine Junghündin Belinda, zu diesem Zeitpunkt als einzige von der Leine und mit gutem Appell, von einem dieser vermeintlichen Herrscher über Feld und Wald angezeigt wurde (natürlich ging die Anzeige der Behörde wegen Begehens einer Ordnungswidrigkeit an mich), trat ich die Flucht nach vorn an. Anlässlich eines Stadtfestes besuchte ich den Infostand der Kreisjägerschaft, hörte, dass demnächst ein neuer Kurs zwecks Erreichung der Jägerprüfung stattfinden würde und meldete mich spontan an.
Erster Schreck am Eröffnungsabend (würdig umrahmt vom Jagdhornbläserchor): ich bin ja ganz allein unter etwa 25 Männern! Gott sei dank konnte ich dann später doch noch ein weiteres weibliches Wesen sichten.


Der Kurs startete im September und bis Januar paukten wir zunächst ausschließlich die theoretischen Fächer: Wildbiologie einschließlich Wildverwertung, Naturschutz, Wald- und Feldbau, Jagdhundewesen, Jagdliche Praxis, Recht und natürlich die Waffenkunde. Bei aller Begeisterung für den Lernstoff, langsam schwante mir doch Böses. Und es sollte sich auch einstellen: als nämlich die Waffenpraxis folgte! An einem eisig kalten Samstagmorgen im Februar sollte endlich auf dem Schießstand das Tontaubenschießen starten. Die männlichen Teilnehmer hatten schon mehrfach gemurrt, die Zeit lief uns langsam davon. Also mit arg tauben Fingern erstmals eine Waffe, hier die Flinte führen: es kam wie erwartet, eine Beziehung zum Tun stellte sich vorerst nicht ein.
All die Monate umsonst gelernt? Nichts da, so schnell gebe ich nicht auf! Und dennoch: auf ein kurzes Hoch, wenn die Mindesttrefferzahl erreicht oder gar übertroffen wurde folgte garantiert schnell ein Tief, wenn Nullrunden sich summierten. Wir beiden Frauen hatten im Gegensatz zu den meisten Männern der Gruppe vorher keinerlei Erfahrung sammeln können, weshalb uns zwar Mitleid entgegengebracht wurde, aber die Leistung allein zählt! Die „Tauben" wurden zum Trauma - ganz im Gegensatz zum Kugelschießen, hier waren die Ergebnisse umgekehrt.


Wir gingen in die Prüfung: schriftlich alles o.k., also zum Kugelschießen, auch sehr sehenswert: 49 Ringe von 50 möglichen, achtungsvolles Schulterklopfen für das zweitbeste Ergebnis war angesagt - aber dann die Stunde der Wahrheit beim Schrotschießen, die letzte notwendige „Taube" fiel nicht! Durchgefallen - da ist die Prüfungsordnung unerbittlich! Wirklich all die Zeit, Mühe und Strapazen umsonst?!

Zuerst mal wollte ich gar nichts mehr von „Jägerei" hören, aber dann blieb ich bei der Stange, auch dank freundlicher Helfer, die als erstes dafür sorgten, dass ich eine zu mir passende Waffe führen konnte, ein unbedingtes Muß wie ich heute weiß. Im Sommer durfte ich mit den Jägern die Schießanlage zum Üben nutzen - und erreichte jetzt (natürlich) viel leichter die erforderliche Trefferzahl.

Also neuer Start, neue Chance ... Ich habe mich dem nächsten Kurs angeschlossen (diesmal waren sogar vier Frauen dabei), stieg allerdings erst in der zweiten Hälfte wieder ein, die Akzeptanz war dennoch enorm und diese Kameradschaft trug viel dazu bei, die nächsten Frustsituationen, die sich wiederum einstellten, auszuhalten.


Und in diesem Jahr dann die 2. Chance: am 29. April schriftliche Prüfung, danach neues Bangen um den schießpraktischen Teil: am Donnerstag, 02.05. Büchsenschießen, wieder ganz o.k. und dann der Freitag: mit flatternden Nerven zum für mich inzwischen traumatischen Teil, das Schrotschießen. Fast schon paralysiert endlich mitsamt der 5. Rotte antreten - und alles war anders, die „Tauben" fielen diesmal, als sei dies mein Lieblingssport! Den daraufhin fallenden Wackerstein haben alle gehört, das anschließende Schulterklopfen, auch Umarmen aller Mitbangenden war der schönste Teil - und anschließend wurde schon mal ein bißchen gefeiert.

Jetzt noch mal an die Bücher für den Endspurt! Aber dazwischen lag doch die ESZ in Dortmund und ich hatte vor Wochen in einer Frustphase trotzig meinen Badger gemeldet! Lieber sausenlassen das Ganze und Lernen? Nein, wir sind gen Dortmund gefahren - Ausgleich muß nach all den Strapazen sein! Und wie gut wir daran taten:
Angela's Honeysuckle Badger wurde ESg 2002, holte dazu das CAC und CACIB, das BOB überließ er gentlemanlike der hübschen Beagledame aus Prag.

Für mich war dies allein schon Krönung einer unglaublichen Woche. Dann, nach einem weiteren botanischen Exkurs, der uns an dem triefend nassen Sonntag abschließend frierend eine gastliche Stätte aufsuchen ließ, als letzte Station die mündliche Prüfung am 08. Mai. Noch einmal 1,5 Stunden durch alle Gebiete des Jägerwissens, wobei akribisch Punkte gesammelt, auch ein paar Wissenslücken notwendigerweise aufgezeigt wurden: wir hatten es geschafft, Überreichung der begehrten Urkunde durch den Vorsitzenden der Kreisjägerschaft.
Mein Durchhaltevermögen wurde noch lobend angemerkt (vom Prüfer für Waffenkunde, meine zweimalige Schießleistung im Büchsenschießen hatte ihm imponiert), und weitere Freude am „Tauben"schießen gewünscht!

Um Wilhelm Busch zu zitieren: Und die Moral von der Geschicht' ... meine so ausführliche Darstellung ist letzendlich eine Mutmachgeschichte! Sie soll Mut machen, denn BeaglerInnen, vor allem möchte ich die Frauen ansprechen, wir haben wunderschöne Jagdhunde, aber diese werden nur als solche akzeptiert, wenn wir ihre Verwendung beweisen! Wie oft wurde ich belächelt, wenn nach meinen Hunden gefragt wurde und mußte ich während der Monate hören: Beagles ... kann man doch heute gar nicht richtig für die Jagd gebrauchen!
Ich möchte in Zukunft gern das Gegenteil beweisen - und habe nun auch die Lizenz dazu!


Weidmannsheil!

P.S. Seit Mai 2008 geht die Geschichte weiter: erstmals nehme ich mit einer Hündin an einem Führerlehrgang eines JGV-Vereins teil, natürlich ist Tessa die einzige Vertreterin dieser Rasse im diesjährigen Kurs, genauer gesagt, die erste Beaglehündin überhaupt, die teilnimmt, entsprechend skeptisch werden wir angesehen.
Natürlich strengen wir uns entsprechend hochmotiviert an, alle Vorurteile zu widerlegen ...
Tessa soll in einem "blog"  von unseren Erlebnissen erzählen ...

Und weiter geht die Jagdbegeisterung der Honeysuckles:
am Samstag, dem 01.04.2017, aber dennoch kein Aprilscherz waren wir zur SFP = Schußfestigkeitsprüfung und SPL = Spurlautprüfung in Brochterbeck, im Tecklenburger Land.
Und ganz unglaublich: zuerst war die Schußfestigkeit zu prüfen, die haben diesmal alle teilnehmenden Beagles ohne Einschränkung gepackt; weiter ging es zur Spurlautprüfung und gleich zum Start arbeitete Paigee sehr überzeugend "ihre" Hasenfährte (und mußte natürlich danach etwas aufwändig eingefangen werden) später tat es ihr unsere Megan gleich, noch einen Tic überzeugender ==> beide erreichten die Höchstpunktzahl, nämlich 100 Punkte und Megan wurde zur Tagessiegerin erklärt.
Die anderen teilnehmenden Beagles reichten an diese Leistung bei weitem nicht heran, entsprechend schauten deren Besitzer nicht so erfreut über unseren Tandemsieg - egal wir haben den Tag einfach im Doppelpack genossen.
Und es geht vielleicht weiter so: als nächstes heißt es, mentale Unterstützung für das Team Megan & Sylva zu leisten bei der Erreichung des Ziels Schweißprüfung und Richteranwartschaft im Bereich Jagd des BCD - beide sind hochmotiviert - wir drücken alle Daumen: Packt es ihr Sieger ...

                                  paigee_spl17_zertifikat01


Diese Leistung erbringen die Honeysuckles nun in der 4. Generation.
Begonnen hat alles vor über 20 Jahren:

Hadley = Koisdorfer Meute Hadley vom Liebenberg und Henry = Hey Yesterdayman of Justine's Pack starteten hier in unserer Heimat bei Heinsberg, einem bis in dahin richtig guten Prüfungsrevier an der Wurm mit reichlich Hasenbesatz; beide holten jeweils die Höchstpunktzahl, also 100 Punkte und Hadley wurde zur Tagessiegerin erklärt;
beide wurden Eltern von Angela's Honeysuckle Badger, der genauso überzeugte wie seine Partnerin Tessa = Two Steps of Justine's Pack, die zuerst Eltern von Angela's Honeysuckle  Janice und später dann Eltern von deren Schwester Megan wurden - und auch Onyx aus Tessas letztem Wurf nahm sich ein Beispiel an ihren Schwestern;
zu meiner Überraschung zeigte sich unsere so ruhige Schmusehündin Janice im Feld bei der Prüfung - diesmal im schönen Münsterland bei Ibbenbüren -
genauso ambitioniert wie ihre Großeltern, arbeitete absolut souverän über mehrere Haken die Spur des Hasen laut & korrekt, holte wieder die Höchstpunktzahl und wurde ebenfalls Tagessiegerin; ihr Partner Mad Missions's Quimby ging es etwas ruhiger an, machte aber dann in der Ausbildung weiter, legte die BPrüfung ab etc. und ja bei soviel Genpotential waren die Erwartungen in beider Tochter Angela's Honeysuckle Paigee natürlich vorhanden, ich gebe es zu, aber das ist dennoch keine Erfolgsgarantie und so sind wir super nerbös ins Tecklenburger Land gefahren, und dann s.o. ...

                                                kaninchenreihe


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